Als erster deutscher Biologie-Didaktiker wird Prof. Dr. Franz X. Bogner von der Universität Bayreuth mit dem höchsten US-MINT-Forschungspreis, dem NARST Distinguished Contributions through Research Award, ausgezeichnet.
214 Wildbienenarten, und damit etwas mehr als 40 Prozent der in Bayern vorkommenden Bienenarten, wurden im vergangenen Jahr im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth (ÖBG) im Rahmen einer Masterarbeit nachgewiesen. Darunter waren vier vom Aussterben bedrohte Arten, wie die Große Sandgängerbiene (Ammobates punctatus), sowie zahlreiche weitere gefährdete Arten.
Isoeugenol ist ein in Pflanzen enthaltener Duftstoff, der in Anlagen zur Fischzucht und in Aquakulturen sehr häufig als Betäubungsmittel eingesetzt wird. Ein Forschungsteam am Lehrstuhl für Tierphysiologie an der Universität Bayreuth hat jetzt die genaue Wirkungsweise von Isoeugenol bei Fischen untersucht. Die in „Communications Biology“ veröffentlichte Studie zeigt, wie und in welchen Dosierungen sich der Wirkstoff auf die Aufnahme und Weiterleitung von Sinnesreizen und auf deren Verarbeitung im Gehirn der Fische auswirkt. Die neuen Erkenntnisse ermöglichen im Interesse des Tierwohls schonendere und zielgenauere Anwendungen.
Schon zum zweiten Mal erhält der Würzburger Krebsforscher Professor Martin Eilers einen der renommierten ERC Advanced Grants. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
Würzburger Arbeitsgruppe rund um Studienleiter Bernhard Nieswandt entschlüsselt einen von Blutplättchen vermittelten Regulationsmechanismus der Fibrinbildung bei der Blutgerinnung und leitet daraus neue Therapieansätze ab. Die Blutstillung ist lebenswichtig, um übermäßigen Blutverlust zu vermeiden. Bei einer überschießenden Reaktion und einer unkontrollierten Bildung von Fibrin besteht jedoch ein Thrombose-Risiko. In der in Nature Cardiovascular Research publizierten Studie decken die Forschenden das Glykoprotein GPV als Schaltstelle für die Blutstillung und Thrombusbildung auf.
Flüssiges Wasser gehört zu den wichtigsten Bedingungen für die Entstehung von Leben, wie wir es auf der Erde kennen. Forschende des ORIGINS Clusters aus den Bereichen Astrophysik, Astrochemie und Biochemie haben nun erstmals in einer neuartigen, interdisziplinären Zusammenarbeit die notwendigen Eigenschaften von Monden um freifliegende Planeten ermittelt, um flüssiges Wasser ausreichend lange zu speichern und somit Leben zu ermöglichen.
Die Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Bayreuth in Kulmbach startet eine neue interdisziplinäre Forschung zur Versorgung mit Proteinen durch alternative Lebensmittel wie zum Beispiel Insekten. Einzigartig ist die Zusammensetzung der Fachgebiete, unter deren Blickpunkt Novel Food betrachtet werden wird: Beteiligt sind Forscher*innen aus den Bereichen Biochemie, Food Metabolom, Psychologie, Ernährungssoziologie, Lebensmittelrecht und Food Supply Chain Management. Sie werden die Qualität der Proteine aus konventionellen Lebensmitteln mit der Qualität der Proteine aus alternativen Lebensmitteln vergleichen.
Pflanzenökologen der Universität Bayreuth zeigen in „Nature Geoscience“, wie sich der globale Klimawandel auf terrestrische Ökosysteme auswirkt. Veränderungen in der Vegetationsaktivität konnten meist durch Veränderungen der Temperatur und der Bodenfeuchtigkeit erklärt werden. Änderungen der Sonneneinstrahlung und des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre spielten selten eine dominante Rolle. In einigen Ökosystemen sind nach einer langjährigen Zunahme der Vegetationsaktivität Rückgänge zu beobachten. Diese Trendumkehr wirft die Frage auf, ob terrestrische Ökoysteme auch in Zukunft einen hohen Beitrag zur Bindung von atmosphärischem Kohlenstoff leisten werden.
Elmar Wolf, Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzbug, sucht nach neuen Therapien für eine bestimmte Art von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dafür hat er jetzt einen mit zwei Millionen Euro dotierten ERC Consolidator Grant erhalten.
In tropischen Gebirgen nimmt die Zahl der Insekten mit zunehmender Höhe ab. Dadurch verschärft sich in Gebirgshochlagen die Konkurrenz zwischen Pflanzenarten, die sich auf den Fang von Insekten als wichtige Nährstoffquelle spezialisiert haben. Wie kreativ einige dieser Pflanzenarten mit dieser Situation umgehen, zeigt ein Forschungsteam mit Prof. Dr. Gerhard Gebauer von der Universität Bayreuth in den „Annals of Botany“. Auf Borneo haben einige Arten der Kannenpflanze Nepenthes ihre Ernährung umgestellt: Mit ihren Fangfallen, die ursprünglich der Erbeutung von Insekten dienten, nehmen sie den Kot von Säugetieren auf und sind dadurch sogar besser mit Nährstoffen versorgt als zuvor.
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