Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) an der Universität Bayreuth. Die interdisziplinäre Erforschung nanostrukturierter Funktionsmaterialien soll die Leistungsfähigkeit von Batterien, Solarzellen, Brennstoffzellen und Photokatalysatoren revolutionieren und dadurch neue Perspektiven für eine nachhaltige Energiewirtschaft eröffnen. Ausgangspunkt der materialwissenschaftlichen Innovationen ist die ganzheitliche Betrachtung des Transports von Elektronen, Ionen, Molekülen und Wärme sowie ihrer Wechselwirkungen in den Materialien. Der neue SFB 1585 „MultiTrans“ erhält von der DFG in den nächsten vier Jahren insgesamt rund 11 Millionen Euro.
Die Nutzung industrieller Abwärme kann sich zu einem wichtigen Baustein einer von fossilen Energieträgern unabhängigen Energiewirtschaft entwickeln. Für eine möglichst effiziente Umwandlung großer Abwärmemengen in Strom sind Turbinen mit einem hohen Wirkungsgrad erforderlich, die mit einem speziellen Umwandlungsverfahren – dem Organic Rankine Cycle (ORC) – arbeiten. In einem Pilotprojekt zur Entwicklung einer entsprechenden Turbine kooperiert das Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth mit der TGM Kanis Turbinen GmbH in Nürnberg. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert das Vorhaben für drei Jahre mit rund 1,7 Millionen Euro.
Die wachsende Elektromobilität stellt neue Herausforderungen an die Infrastruktur: Stationen zum Aufladen der Batterien müssen in das vor Ort vorhandene stationäre Energienetz optimal integriert sein. Notwendig ist ein übergreifendes Ladekonzept für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Für diese Herausforderungen praxistaugliche Lösungen zu entwickeln und somit die Verkehrswende zu beschleunigen, ist das Ziel des Verbundprojekts „eMobiGrid“, in dem die Universität Bayreuth, drei mittelständische Unternehmen und die Fraunhofer-Gesellschaft eng zusammenarbeiten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Vorhaben für drei Jahre mit insgesamt rund drei Millionen Euro.
Seit 2019 verleiht die FfE einmal jährlich den Helmut-Schaefer-Preis für Masterarbeiten, die in besonders hohem Maße einen Beitrag zu einem innovativen und nachhaltigen Energiesystem leisten. Die durch ein Expertengremium ausgewählten Finalist:innen werden ihre Arbeit im Rahmen der FfE-Energietage am 26. April 2023 vor einem wissenschaftlichen Fachpublikum an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vorstellen. Die Bewerbungsphase für den Helmut-Schaefer-Preis startet ab sofort und endet am 15. März 2023.
Die Effizienz und Zuverlässigkeit von Elektrolyseanlagen zu steigern, ist das Ziel eines neuen internationalen Verbundprojekts am Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth. Gemeinsam mit einem deutschen Industriepartner und vier kanadischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft werden neuartige Modelle sowie Hard- und Softwareanwendungen zur Kostensenkung bei der Produktion von grünem Wasserstoff entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben für drei Jahre, die Universität Bayreuth erhält insgesamt rund 250.000 Euro.
Mikrobielle Brennstoffzellen werden heute hauptsächlich in Forschungslaboren für die Erzeugung von elektrischem Strom eingesetzt. Damit künftig auch industrielle Anwendungen in Betracht kommen, müssen die Brennstoffzellen dahin weiterentwickelt werden, dass sie gleichbleibend höhere Strommengen produzieren können, als dies zurzeit der Fall ist. Welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen, zeigt ein Forschungsteam der Universität Bayreuth in einer neuen, in der Zeitschrift „Biotechnology for Biofuels and Bioproducts“ erschienenen Studie. Als besonders wichtig für die Steigerung der Stabilität und Leistungsfähigkeit der Brennstoffzellen hat sich die Wahl des Elektrodenmaterials erwiesen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in den nächsten vier Jahren eine Forschungsgruppe zu gedruckten organischen Solarzellen. An diesem von der TU Chemnitz geleiteten Verbund sind Wissenschaftler*innen von insgesamt sieben Universitäten beteiligt. Prof. Dr. Eva M. Herzig, Juniorprofessorin für Dynamik und Strukturbildung an der Universität Bayreuth, erforscht mit ihrem Team die aktiven Schichten von organischen Solarzellen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Umwandlung des Sonnenlichts in freie Ladungsträger durch die Anordnung der Moleküle optimiert werden kann.
Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth feiert die Einweihung seiner neuen Räumlichkeiten in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Auf vier Etagen und einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern bietet das Gebäude viel Raum für die Erforschung und Entwicklung sicherer, nachhaltiger und intelligenter Energiespeicher – in enger Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Unternehmen. Zentrale Aufgabe ist die interdisziplinäre Forschung an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaften, Informationstechnologie und Ökonomie sowie die universitäre Lehre im Themenkomplex Batteriespeicher.
Als Kind faszinierte Dr. Brigadier Libanda der Wetterbericht im TV. Heute forscht er zum Klimawandel und sucht nach Lösungen dieses globalen Problems – aktuell mit einem Stipendium der Humboldt-Stiftung an der Uni Würzburg.
Damit der Schwerlastverkehr künftig stärker elektrifiziert werden kann, arbeitet ein Konsortium aus Wissenschaft und Industrie an einem Prüfstand für deutlich höhere Ladeströme als bisher. Durch stärkere Ladesäulen und darauf ausgelegte Komponenten im Fahrzeug sollen die Ladezeiten schwerer Lkw drastisch verkürzt und elektrische Antriebe für Spediteure attraktiver gemacht werden. Ziel des Projekts sind künftig gerade einmal 15 Minuten Ladezeit für einen Akku.
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