Künftig wird von kleinen und mittleren Unternehmen erwartet, dass sie die Themen Klimaschutz und Klimaneutralität stärker als bisher in ihre Informationsarbeit einbeziehen. An diese Unternehmen wendet sich das Verbundprojekt „Klimaberichterstattung bei KMU (KliK)“, das an der Universität Bayreuth zum 1. Oktober 2022 gestartet ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben als Projekt zum Thema „Klimaschutz und Finanzwirtschaft (KlimFi)“ für 30 Monate mit rund 590.000 Euro.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ILAB der Juniorprofessur für Methoden des Batteriemanagements und des Lehrstuhls Elektrische Energieysteme an der Universität Bayreuth mit rund 2.200.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren.
Am 12. Oktober 2022 veranstaltet das Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth erstmals den "Tag der Industrie". Vertreter*innen von Unternehmen aller Industriezweige sind eingeladen, sich aus erster Hand über neueste Erkenntnisse, innovative Anwendungen und hochmoderne Technologien auf Gebieten der Energieforschung und der Energietechnik zu informieren. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen des ZET können sie Möglichkeiten einer Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung ausloten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Der europäische Strommarkt ist hinsichtlich seiner Ausdehnung und der gehandelten Strommengen einer der größten weltweit. Er ist in Gebotszonen („Bidding Zones“) aufgeteilt, in denen Konsumenten den gleichen Preis für Strom zahlen. Mit dieser Aufteilung und der Überwachung der Versorgungssicherheit befasst sich der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber für Elektrizität (ENTSO-E), der bei energiepolitisch gebotenen Anpassungen von einem Gremium internationaler Expert*innen beraten wird. Vor kurzem wurde Dr. Martin Weibelzahl, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bayreuth, zum Mitglied ernannt.
Die Verteuerung von CO₂-Emissionen kann wesentlich zu ihrer Senkung beitragen. Eine im Economic Journal veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Fabian Herweg, Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Klaus M. Schmidt, LMU München, vergleicht zwei staatliche Instrumente der Verteuerung unter dem Aspekt ihrer Wirksamkeit: Eine Ökosteuer stärkt die Bereitschaft der Verbraucher*innen zur freiwilligen Senkung von CO₂-Emissionen. Hingegen hat der Handel mit CO₂-Zertifikaten, der auf einer Obergrenze zulässiger Emissionen basiert (Cap-and-Trade), eine entmutigende Wirkung. Er führt zu höheren Emissionen und verlagert den Klimaschutz auf Verbraucher*innen mit geringeren Einkommen.
Die Gewinnung von „grünem Wasserstoff“ durch Elektrolyse aus regenerativem Strom ist eine Schlüsseltechnologie der Energiewende. Ein ungelöstes Problem ist bislang der Bedarf an teuren, schwer verfügbaren Edelmetallen. Hier setzt das zum 1. August 2022 gestartete Projekt „HighHy“ an, in dem die Universität Bayreuth mit dem Fraunhofer IFAM und drei Universitäten in Neuseeland zusammenarbeitet. Gemeinsam wollen die Partner ein kostengünstiges und ressourcenschonendes Verfahren zur Wasserelektrolyse entwickeln, das Nickel und Mangan als Katalysatormaterialien verwendet. Das BMBF fördert das Vorhaben für drei Jahre, die Universität Bayreuth erhält insgesamt rund 240.000 Euro.
Die passive Tageskühlung ist eine vielversprechende Technologie zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs. Sie vermeidet die Aufheizung von Gebäuden durch Sonneneinstrahlung und leitet vorhandene Wärme ohne externen Energieverbrauch ab. Forscher der Universität Bayreuth haben jetzt ein Testsystem geschaffen, mit dem die zur passiven Kühlung verwendeten Materialien zuverlässig charakterisiert und verglichen werden können – unabhängig von Wetterverhältnissen und Umweltbedingungen. Der in „Cell Reports Physical Science“ vorgestellte Messaufbau ist der erste Schritt zu einem standardisierten, weltweit anwendbaren Testsystem zur Vergleichbarkeit leistungsstarker Kühlmaterialien.
Stickstoffhaltige Düngemittel sind notwendig, um die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen. Die nachhaltige Gewinnung von industriell verwertbarem Stickstoff, insbesondere für die Düngemittelproduktion, steht daher im Zentrum des Schwerpunktprogramms „Nitroconversion“ (SPP 2370) der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Koordinator des Programms ist der Bayreuther Physikochemiker Prof. Dr. Roland Marschall. An der Universität Bayreuth sind auch zwei von elf Forschungsprojekten angesiedelt, welche die DFG zur Förderung ausgewählt hat. Die DFG fördert die beiden Projekte sowie die Koordination des Programms zunächst für drei Jahre mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro.
Den von Kühlsystemen verursachten Energieverbrauch zu senken und den Plastikmüll in der Umwelt zu verringern, sind zentrale Anforderungen an eine nachhaltige Wirtschaft. In einem Forschungsvorhaben zu neuartigen Funktionsfolien will der Bayreuther Physikochemiker Prof. Dr. Markus Retsch beide Probleme gleichzeitig angehen: Kunststoffabfälle sollen künftig zu großflächigen Folien verarbeitet werden, die kühlen können, ohne dass Energie von außen zugeführt werden muss. Das Projekt wird aus dem Programm „Proof of Concept Grants“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit rund 150.000 Euro gefördert.
Eine kostengünstige und einfach herzustellende Beleuchtungstechnik kann mit lichtemittierenden elektrochemischen Zellen erfolgen. Bei solchen Zellen handelt es sich um elektronische und ionische Dünnschichtbauteile, die nach Anlegen einer niedrigen Spannung Licht erzeugen. Forschende haben jetzt mit Hilfe einer umfangreichen Datenanalyse aus Kupfer-Komplexen erstklassige elektrochemische Zellen geschaffen, die blaues und weißes Licht emittieren.
Diese Webseite verwendet Cookies und das Webanalyse-Tool Matomo. Wenn Sie unsere Seiten nutzen, erklären Sie sich hiermit einverstanden. Widerspruchsmöglichkeit und weitere Informationen.