Das Fehlen von einheitlichen analytischen Standards verhindert derzeit die Vergleichbarkeit von Daten zu Mikroplastik in der Umwelt. Forscher*innen der Universität Bayreuth und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben nun erstmals zwei automatisierte Analyseverfahren für Mikroplastikdaten hinsichtlich der Ergebnisse verglichen. Signifikante Abweichungen zeigten sich vor allem bei kleinen Partikeln mit vergleichsweise hohem Gefährdungspotenzial. Die in der Zeitschrift „Analytical and Bioanalytical Chemistry“ erschienene Studie zeigt, dass die Standardisierung von analytischen Verfahren ein zentrales Forschungsziel sein muss.
Ein internationales Team mit Forscher*innen der Universität Bayreuth stellt in "Nature Chemistry" eine möglicherweise bahnbrechende Entdeckung für die Stickstoffchemie vor.
Mit einem neuen interdisziplinären Forschungsprojekt nimmt die Universität Bayreuth am DFG-Schwerpunktprogramm „Datengetriebene Prozessmodellierung in der Umformtechnik“ teil. Es geht bei dem Vorhaben um zwei Verfahren, die bei der industriellen Herstellung vieler funktionaler Bauteile ineinandergreifen: Scherschneiden und Kragenziehen. Neueste Technologien der Datenanalyse und eine darauf basierende Modellierung der Prozessketten sollen eine fehlerfreie Fertigung sicherstellen. Die Projektleitung liegt bei der Bayreuther Wirtschaftsinformatikerin Prof. Dr. Agnes Koschmider und Prof. Dr.-Ing. Verena Kräusel vom Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz.
Ein internationales Forschungsteam hat eine unbekannte Kammer in der Cheops-Pyramide von Gizeh entdeckt. Bereits seit 2016 gaben Messungen einen Anhaltspunkt für die Existenz eines verborgenen Hohlraums im Bereich des sogenannten Chevrons. Nun konnten Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München (TUM) mit Ultraschall und Endoskopie maßgeblich dazu beitragen, diese Vermutung zu bestätigen. Auch weil die ägyptische Pyramide als eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt gilt, ist der Fund besonders bedeutsam.
N-Heterozyklische Verbindungen sind zentrale Wirkstoffe vieler Medikamente und zugleich wichtige Bausteine neuer organischer Materialien für die Energiewende. Forscher der Universität Bayreuth unter der Leitung von Prof. Dr. Rhett Kempe präsentieren jetzt in „Nature Communications“ ein Konzept für das rationale Design neuer Stoffklassen, die zur Gruppe der N-heterozyklischen Verbindungen gehören. Zugleich stellen sie zwei neue, auf Basis dieses Konzepts synthetisierte Stoffklassen vor. Innovationen auf Gebieten der medizinischen Wirkstoffe oder der Funktionsmaterialien sind heute wesentlich auf die Entdeckung neuer Stoffklassen angewiesen.
Die Universität Bayreuth bringt ihre Expertise bei der Additiven Fertigung in ein Europäisches Großprojekt ein: Die EU fördert mit mehr als 34 Millionen Euro das Projekt Hybrid ElectriC regional Aircraft distribution Technologies (Hecate), durch das die Luftfahrt umweltfreundlicher werden soll. Für nachhaltige Bauteile ist in dem Projekt der Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth zuständig.
Vor kurzem ist das von der Universität Bayreuth koordinierte internationale Forschungsnetzwerk „TADFsolutions“ gestartet. Es wird von der EU in den nächsten vier Jahren mit rund 3,1 Millionen Euro gefördert. Ziel des Verbunds ist die Entwicklung von Halbleitermaterialien für eine neue Generation von Organischen Leuchtdioden (OLEDs). Diese sollen sich durch eine bisher unerreichte Leuchtkraft und Farbreinheit auszeichnen, wenig Energie verbrauchen und eine deutlich längere Lebensdauer als die derzeit handelsüblichen Leuchtdioden besitzen.
Mikrobielle Brennstoffzellen werden heute hauptsächlich in Forschungslaboren für die Erzeugung von elektrischem Strom eingesetzt. Damit künftig auch industrielle Anwendungen in Betracht kommen, müssen die Brennstoffzellen dahin weiterentwickelt werden, dass sie gleichbleibend höhere Strommengen produzieren können, als dies zurzeit der Fall ist. Welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen, zeigt ein Forschungsteam der Universität Bayreuth in einer neuen, in der Zeitschrift „Biotechnology for Biofuels and Bioproducts“ erschienenen Studie. Als besonders wichtig für die Steigerung der Stabilität und Leistungsfähigkeit der Brennstoffzellen hat sich die Wahl des Elektrodenmaterials erwiesen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in den nächsten vier Jahren eine Forschungsgruppe zu gedruckten organischen Solarzellen. An diesem von der TU Chemnitz geleiteten Verbund sind Wissenschaftler*innen von insgesamt sieben Universitäten beteiligt. Prof. Dr. Eva M. Herzig, Juniorprofessorin für Dynamik und Strukturbildung an der Universität Bayreuth, erforscht mit ihrem Team die aktiven Schichten von organischen Solarzellen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Umwandlung des Sonnenlichts in freie Ladungsträger durch die Anordnung der Moleküle optimiert werden kann.
Nichtmetallische Nitride sind Verbindungen, in denen Stickstoff und nicht-metallische Elemente durch kovalente Bindungen verknüpft sind. Wegen ihrer technologisch interessanten Eigenschaften sind sie immer mehr in den Fokus der Materialforschung gerückt. Ein internationales Team mit Forscher*innen der Universität Bayreuth stellt in der Zeitschrift „Chemistry – A European Journal“ bisher unbekannte, unter sehr hohen Drücken erzeugte Phosphor-Stickstoffverbindungen vor. Sie enthalten Struktureinheiten, deren Existenz zuvor nicht empirisch nachgewiesen werden konnte. Die Studie zeigt beispielhaft die großen, noch ungenutzten Potenziale der Hochdruckforschung für die Stickstoffchemie.
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