Manche Nerven können künstlich stimuliert werden, zum Beispiel um Schmerzen zu behandeln. Je feiner der Nerv, desto schwieriger ist es, die dafür nötigen Elektroden anzubringen. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und von NTT Research haben nun flexible Elektroden entwickelt, die sie per 4D-Druck herstellen können. Bei Kontakt mit Feuchtigkeit falten sich diese von selbst und wickeln sich um dünne Nerven.
Für eine Transformation der Energieversorgung, die fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energiequellen ersetzt, bedarf es neuer Technologien zur Speicherung von Solar- und Windstrom. Eine vielversprechende Technologie sind Carnot-Batterien, die Strom in Form von Wärme zwischenspeichern. Ein am 1. Juli 2023 gestartetes Projekt am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse (LTTT) im Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth befasst sich mit den Arbeitsfluiden für diese Energiesysteme. Als Teil des DFG-Schwerpunktprogramms 2403 „Carnot-Batterien: Inverser Entwurf vom Markt bis zum Molekül“ wird es zunächst für drei Jahre mit rund 298.000 Euro gefördert.
- Anforderungen der klassischen Robotik an generative KI sind komplexer als Sprache. - Im sicherheitsrelevanten Umfeld ist Regulation wichtig. - TUM-Ethikprofessorin Alena Buyx: Gesellschaften dürfen die Nutzung und Regulierung von Technologien aktiv gestalten. - Prof. Klaus Diepold hat Zweifel an der Intelligenz von ChatGPT. ChatGPT kann das Programmieren effizienter machen, Texte verfassen, als Brainstorming-Partner dienen oder Designvorschläge kreieren. Sobald die so genannte generative künstliche Intelligenz allerdings in die physische Welt der Robotik gelangt, sind Forschende der Technischen Universität München (TUM) zurückhaltend.
Bauteile aus keramischen Faserverbundwerkstoffen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr hohen Betriebstemperaturen und schockartigen Temperaturschwankungen standhalten können. Einen Faserspritzprozess für die Herstellung von oxidkeramischen Faserverbundwerkstoffen zu automatisieren und zugleich hochgradig flexibel zu gestalten, ist das Ziel eines neuen Vorhabens von Informatik und Ingenieurwissenschaften an der Universität Bayreuth. Intuitive Roboterprogrammierung soll Unternehmen in die Lage versetzen, kurzfaserverstärkte oxidkeramische Bauteile bedarfsgerecht auch in sehr kleinen Serien zu fertigen. Das Projekt „FlexFiber“ wird von der DFG mit insgesamt rund 700.000 Euro gefördert.
Mit einem neuen interdisziplinären Forschungsprojekt nimmt die Universität Bayreuth am DFG-Schwerpunktprogramm „Datengetriebene Prozessmodellierung in der Umformtechnik“ teil. Es geht bei dem Vorhaben um zwei Verfahren, die bei der industriellen Herstellung vieler funktionaler Bauteile ineinandergreifen: Scherschneiden und Kragenziehen. Neueste Technologien der Datenanalyse und eine darauf basierende Modellierung der Prozessketten sollen eine fehlerfreie Fertigung sicherstellen. Die Projektleitung liegt bei der Bayreuther Wirtschaftsinformatikerin Prof. Dr. Agnes Koschmider und Prof. Dr.-Ing. Verena Kräusel vom Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz.
Die wachsende Elektromobilität stellt neue Herausforderungen an die Infrastruktur: Stationen zum Aufladen der Batterien müssen in das vor Ort vorhandene stationäre Energienetz optimal integriert sein. Notwendig ist ein übergreifendes Ladekonzept für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Für diese Herausforderungen praxistaugliche Lösungen zu entwickeln und somit die Verkehrswende zu beschleunigen, ist das Ziel des Verbundprojekts „eMobiGrid“, in dem die Universität Bayreuth, drei mittelständische Unternehmen und die Fraunhofer-Gesellschaft eng zusammenarbeiten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Vorhaben für drei Jahre mit insgesamt rund drei Millionen Euro.
Vor kurzem ist das von der Universität Bayreuth koordinierte internationale Forschungsnetzwerk „TADFsolutions“ gestartet. Es wird von der EU in den nächsten vier Jahren mit rund 3,1 Millionen Euro gefördert. Ziel des Verbunds ist die Entwicklung von Halbleitermaterialien für eine neue Generation von Organischen Leuchtdioden (OLEDs). Diese sollen sich durch eine bisher unerreichte Leuchtkraft und Farbreinheit auszeichnen, wenig Energie verbrauchen und eine deutlich längere Lebensdauer als die derzeit handelsüblichen Leuchtdioden besitzen.
Im Rahmen des Würzburg-Dresdner Exzellenzclusters ct.qmat wurden erstmals Exzitonen in einem topologischen Isolator erzeugt. Ein zukunftsweisender Durchbruch in der Quantenforschung, basierend auf Materialdesign aus Würzburg.
Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth feiert die Einweihung seiner neuen Räumlichkeiten in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Auf vier Etagen und einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern bietet das Gebäude viel Raum für die Erforschung und Entwicklung sicherer, nachhaltiger und intelligenter Energiespeicher – in enger Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Unternehmen. Zentrale Aufgabe ist die interdisziplinäre Forschung an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaften, Informationstechnologie und Ökonomie sowie die universitäre Lehre im Themenkomplex Batteriespeicher.
Die Universität Bayreuth richtet gemeinsam mit zwei australischen Partneruniversitäten, der University of Melbourne und der Monash University, ein neues Internationales Graduiertenkolleg (IGK) auf dem Gebiet der Halbleiterforschung ein. Das Kolleg startet im Frühjahr 2023 und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren mit mehr als sechs Millionen Euro gefördert. Herausragende Nachwuchstalente aus der Physik, der Chemie, den Material- und den Ingenieurwissenschaften können sich ab Dezember 2022 für die Aufnahme in das IGK und damit verbundene Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen mit dem Ziel der Promotion bewerben.
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