Die Lebensbedingungen für Wälder in Höhenlagen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten infolge des Klimawandels signifikant verändert. In vielen Gebirgsregionen sind sie oberhalb der Baumgrenze mittlerweile günstiger als in tiefer gelegenen bewaldeten Gebieten geworden. Dennoch hat der Klimawandel bisher nicht dazu geführt, dass Wälder sich hieran direkt anpassen und sich in höhere Regionen verlagern. Dies belegt eine neue biogeographische Studie der Universität Bayreuth am Beispiel der Mittelmeerinsel Kreta. In der Zeitschrift „Forest Ecosystems“ stellen die Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse vor. Sie warnen vor den möglichen Folgen.
Mikroplastikpartikel können sich in Flussauen ablagern und in tiefere Bereiche des Bodens eindringen. Die nachgewiesene Anzahl der Partikel hängt dabei insbesondere vom Bewuchs der Bodenoberfläche, der Häufigkeit von Überschwemmungen und der Bodenbeschaffenheit ab. Dies haben Forscher*innen der Universitäten Bayreuth und Köln bei Untersuchungen in der Rheinaue Langel-Merkenich nördlich von Köln herausgefunden. Die in der Zeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlichte Studie ist aus der interdisziplinären Zusammenarbeit im DFG-Sonderforschungsbereich 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth hervorgegangen.
Über die Nahrungsnetze pflanzenfressender Insekten ist nicht viel bekannt. Ein Team vom Biozentrum forscht nach – in Unterfranken ebenso wie in den Berchtesgadener Alpen.
Wie reagieren Insekten, die in Baumkronen leben, wenn ihre angestammte Baumart plötzlich verschwindet? Eine Studie in den Auwäldern der Elbe bringt überraschende Erkenntnisse.
Schutzgebiete gehören zu den effektivsten Mitteln, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Allerdings werden neue Schutzgebiete oft eingerichtet, ohne bereits bestehende Reservate zu berücksichtigen. Dies kann zu einer Überrepräsentation bestimmter biophysikalischer Eigenschaften wie Temperatur oder Topografie führen, die ein bestimmtes Gebiet ausmachen. Eine Forschungsgruppe an der Technischen Universität München (TUM) hat nun in einer globalen Analyse bewertet, welchen Schutzumfang verschiedene biophysikalische Bedingungen haben.
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Prof. Dr. Johanna Pausch, Juniorprofessorin Agrarökologie an der Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Matteo Bianchini, Lehrstuhlinhaber Anorganische Aktivmaterialen für elektrochemische Energiespeicher an der Universität Bayreuth, jeweils mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet. Für die Forschungsvorhaben erhalten Pausch 1,5 Millionen und Bianchini 1,8 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren.
Die Frage nach den Ursachen des Artensterbens stellt die Wissenschaft vor komplexe Aufgaben. Dr. Sarah Redlich vom Biozentrum über die Herausforderung, ein Studiendesign zu erstellen.
Ozeane, Seen und Flüsse enthalten an ihrer Oberfläche oft eine große Zahl von Mikroplastik-Partikeln. Einschlagende Regentropfen bewirken, dass viele Tröpfchen mit einer fast ebenso hohen Mikroplastik-Konzentration in die Luft geschleudert werden. Verdunsten sie in der Luft, gelangen die Partikel in die Atmosphäre. Diese Prozesse beschreiben Forscher*innen der Universität Bayreuth in einer neuen, in „Microplastics and Nanoplastics“ veröffentlichten Studie. In einer ersten, in mehrfacher Hinsicht noch mit Unsicherheiten behafteten Abschätzung kommen sie zu dem Ergebnis: Weltweit könnten infolge von Regenfällen jährlich bis zu 100 Billionen Mikroplastik-Partikel in die Atmosphäre gelangen.
Prof. Dr. Christine Schmitt, Geographin an der Universität Passau, ist Teil eines internationalen Forschungsteams, das in einem „Nature“-Artikel belegt, dass die tropischen afrikanischen Bergwälder mehr Kohlenstoff speichern als bisher gedacht.
Die Temperaturen auf der Erde hatten einen signifikanten Einfluss auf den Verlauf der Evolution. Eine besonders hohe Zahl neuer Arten von Meerestieren entstand nach erdgeschichtlich kurzen Abkühlungsperioden, denen bereits eine weitaus längere Abkühlungsperiode vorangegangen war. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universitäten Bayreuth und Erlangen-Nürnberg in einer Studie, die in der Zeitschrift PNAS erschienen ist. Durch Kombinationen von empirischen Daten und Computersimulationen haben sie herausgefunden, dass der Einfluss eines raschen Klimawandels auf die Biodiversität erheblich von länger währenden Klimatrends in vorhergehenden Abschnitten der Erdgeschichte mitbestimmt wird.
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