High-Tech-Anwendungen in der Optoelektronik arbeiten heute mit ultraschnellen elektrischen Schwingungen und erreichen teilweise Frequenzen bis in den Terahertz-Bereich. Einem Team der Universitäten Bayreuth und Melbourne ist jetzt die Entwicklung eines Mikroskops gelungen, das Videos dieser Schwingungen aufzeichnet. Das Leuchten von Halbleiter-Nanokristallen macht die bisher verborgenen elektrischen Felder sichtbar, die ultraschnelle elektrische Bauteile antreiben. In der Zeitschrift „Light: Science & Applications“ stellen die Forscher*innen ihre Entdeckung vor. Das Mikroskop könnte dafür eingesetzt werden, die treibenden Felder in Nano-Schaltkreisen im laufenden Betrieb zu beobachten.
Die ersten Beiträge des Bayreuther Iwalewahaus stehen im neuen Online-Portal "Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten" der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Alle Bayreuther Einträge zeigen Zeichnungen aus den Sammlungen des Iwalewahauses sowie die dazugehörigen Informationen – wie z.B. die Ausstellungen, in denen sie schon einmal gezeigt wurden und wo sie heute archiviert sind.
Das Institut für Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth hat jetzt den „Intrapreneurship Monitor 2021“ veröffentlicht, die derzeit größte Studie zu dem Thema im deutschsprachigen Raum. Um das Intrapreneurship-Geschehen in Deutschland abzubilden, wurden 603 Unternehmen befragt. Wichtigstes Ergebnis: Firmen bauen vermehrt auf Intrapreneurship, um ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Corona-Krise wird hierbei als wichtiger Katalysator gesehen.
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Prof. Dr. Johanna Pausch, Juniorprofessorin Agrarökologie an der Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Matteo Bianchini, Lehrstuhlinhaber Anorganische Aktivmaterialen für elektrochemische Energiespeicher an der Universität Bayreuth, jeweils mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet. Für die Forschungsvorhaben erhalten Pausch 1,5 Millionen und Bianchini 1,8 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren.
Flechten besiedeln alle Regionen der Erde, von den Polen bis zum Äquator. Es handelt sich um Lebensgemeinschaften von Pilzen und Algen zum beiderseitigen Vorteil. Dabei spielen die von den Pilzpartnern erzeugten Flechtenstoffe eine zentrale Rolle. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth, der Universität Hohenheim und der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns hat jetzt herausgefunden, wie unterschiedliche Klimaverhältnisse die Eigenschaften von Flechtenstoffen und dadurch die Evolution sowie die globale Verbreitung von Flechten beeinflussen. In den „Ecology Letters“ stellen sie ihre Forschungsergebnisse vor.
Weltweit befassen sich immer mehr Studien mit Auswirkungen von Mikroplastik, vor allem im Hinblick auf die Umwelt und die Gesundheit. Oft verwenden sie kugelförmige Polystyrol-Mikropartikel und sind dabei zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen gelangt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth hat einen Grund dafür entdeckt: Handelsübliche, vermeintlich gleiche Polystyrol-Teilchen unterscheiden sich je nach Hersteller signifikant in Bezug auf ihre Strukturen und Eigenschaften. Deshalb haben ihre Wechselwirkungen mit lebenden Zellen unterschiedliche Folgen für den Zellstoffwechsel. Im Journal of Hazardous Materials stellen die Wissenschaftler*innen ihre Studie vor.
Wie die DFG vor kurzem bekannt gab, wird der Sonderforschungsbereich „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“ (SFB-TRR 225) für weitere vier Jahre gefördert. In diesem Forschungsverbund kooperiert die Universität Bayreuth mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Würzburg. Sprecher für den Standort Bayreuth ist Prof. Dr. Thomas Scheibel, Inhaber des Lehrstuhls Biomaterialien. Gemeinsam erforschen Arbeitsgruppen an den drei Partneruniversitäten die Grundlagen der Biofabrikation mit dem langfristigen Ziel, funktionale Gewebemodelle für neuartige und zukunftsweisende biomedizinische Anwendungen herzustellen.
Der „Bayreuth Games Accelerator“ wird vom Bund und vom Freistaat Bayern insgesamt mit 50.000 Euro gefördert. Damit sollen die Impulse, die von den Medienwissenschaften und der Gründungskultur der Universität Bayreuth ausgehen, verstärkt und Bayreuth als Games-Entwicklungszentrum in Deutschland etabliert werden.
Forscher der Universität Bayreuth haben gemeinsam mit Partnern in China und den USA erstmals ein Kohlenstoffmaterial hergestellt, das nicht die streng geordneten Strukturen eines Kristalls aufweist, aber auch nicht amorph ist. Es handelt sich um parakristallinen Diamant mit einzigartigen optischen, mechanischen und thermophysikalischen Eigenschaften. Das Material bietet wichtige Anhaltspunkte für das Verständnis nichtkristalliner Materialien sowie für die gezielte Synthese weiterer neuer Kohlenstoffmaterialien. In “Nature” stellt das internationale Team seine Entdeckung vor.
Prof. Dr. Othmar Moser, Inhaber des Lehrstuhls für Exercise Physiology and Metabolism an der Universität Bayreuth, ist von der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) mit dem Langerhans-Preis 2021 ausgezeichnet worden. Am 20. November 2021 nahm er den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Rahmen der ÖDG-Jahrestagung in Salzburg entgegen. Vor kurzem hat er mit seinem Forschungsteam die Immunantwort von Menschen mit Diabetes nach einer COVID-19-Impfung untersucht. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit einer Booster-Impfung älterer Menschen mit Diabetes, insbesondere im Fall einer eingeschränkten Nierenfunktion.
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