Mindy Nunez Duffourc kam von New Orleans an die Universität Passau, um als Humboldt-Stipendiatin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht vergleichend zum Thema der Arzthaftung zu forschen. Mithilfe ihres Doktorvaters baute sie ihr Forschungsprojekt zu einem Promotionsvorhaben aus.
Wie geht man mit der Interpretation und Anpassung von Wissen, Kultur und rechtlichen Konzepten über verschiedene Sprachen, Gesellschaften oder Systeme hinweg um? Damit beschäftigt sich vom 23. bis 25. April 2025 die internationale Konferenz „Navigating Epistemic, Cultural, and Legal Translations: Processes, Hierarchies, Spaces“ des Regensburger Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der modernen Welt“. Die Konferenz mit hochkarätigen Forschenden aus aller Welt markiert den Abschluss der ersten Förderphase (2019–2025) und den Beginn der zweiten Phase (2024–2028) des LWC durch die Leibniz-Gemeinschaft.
Die Mehrheit politisch engagierter Menschen erlebt digitale Gewalt. Eine Studie der Technischen Universität München (TUM) in Kooperation mit der Menschenrechtsorganisation HateAid zeigt, dass rund zwei Drittel der betroffenen Frauen online sexualisierte Angriffe erfahren haben. Rund ein Drittel aller Befragten, die digital angegriffen wurden, wurde auch physisch attackiert. Mehr als die Hälfte der Betroffenen hat ihr Verhalten geändert – von eingeschränkter Kommunikation bis hin zum geplanten Rückzug aus dem politischen Engagement.
Welche rechtlichen Voraussetzungen bestehen, um Lebensmittel aus der Präzisionsfermentation in der EU zu vermarkten? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Lebensmittelrecht an der Universität Bayreuth am Campus Kulmbach nach. Hintergrund ist der unklare rechtliche Rahmen für Produkte aus der Präzisionsfermentation für den Einsatz in Lebensmitteln. Außerdem beschäftigt sich das Forschungsteam mit möglichen Deklarationen der innovativen Produkte, denn es ist noch nicht geklärt, ob Auslobungen wie „tierfrei“ für künstliche Proteine überhaupt möglich sind.
Forschende der Universität Bayreuth haben Informationen zusammengetragen, die politischen Entscheidungsträgern helfen sollen, die einzelnen Optionen für eine neue EU-weite Regulierung von Züchtungstechnologien besser zu verstehen. Damit soll der Erfolg von Lebensmittelproduzenten in der EU auf dem Weltmarkt gesichert werden. Die Ergebnisse der Wissenschaftler*innen wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Plants veröffentlicht und sollen in die aktuelle Diskussion um einen Gesetzentwurf der EU-Kommission einfließen.
Die meisten Staaten in Westafrika haben keine verlässlichen Daten über die Zahl und die Herkunft der Migrant*innen, die innerhalb ihrer Grenzen leben. Die Regierenden nutzen diese Unklarheit oft zur Festigung ihrer eigenen Machtposition. Eine Schlüsselfunktion haben dabei biometrische ID-Technologien, die auch bei fehlender Staatsbürgerschaft eine Teilhabe an Wahlen ermöglichen. Dies zeigt eine Fallstudie am Beispiel Nigerias, die Prof. Dr. Martin Doevenspeck von der Universität Bayreuth und Prof. Dr. Victor Chidubem Iwuoha von der University of Nigeria in der Zeitschrift „Territory, Politics, Governance“ veröffentlicht haben.
”Klare Kante gegen Desinformation und Hate Speech! Wie Unternehmen Verantwortung übernehmen und dabei auch ihr Geschäft schützen” ist der Titel eines neuen Whitepapers der Corporate Digital Responsibility-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Mitautor ist Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth. Das Whitepaper der 2018 gegründeten CDR-Initiative appelliert an Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen, sich aktiv gegen Desinformation und Hate Speech zu engagieren, und zeigt konkrete Handlungsoptionen auf.
Die Universität Bayreuth positioniert sich im CHE-Ranking 2023 erneut in der Spitzengruppe der deutschen Universitäten: Sie erzielt in der Studierendenbefragung exzellente Bewertungen in den Fächern Jura, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen. Der heute veröffentlichte bundesweite Vergleich belegt die nachhaltige Spitzenposition der Universität Bayreuth im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.
Die Produktion tierischer Lebensmittel neu zu gestalten, ist Kernstück einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Transformation der Ernährungssysteme. Die hierfür erforderlichen Veränderungen betreffen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Fütterung der Tiere. Die Simon-Nüssel-Stiftung fördert daher seit kurzem ein neues Forschungsprojekt der Universität Bayreuth zu Innovationen im deutschen und europäischen Futtermittelrecht. Das Vorhaben wird von Prof. Dr. Kai Purnhagen, Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelrecht am Standort Kulmbach, geleitet.
Der TUM Think Tank richtet eine Task-Force ein, um Politik, Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft Orientierungshilfe im Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz zu bieten. Die Gruppe aus verschiedenen Disziplinen der Technischen Universität München (TUM) wird Regulierungsvorschläge erarbeiten und Austausch zu praktischen Fragen ermöglichen.